Wechseljahre: Du weisst nicht, was du nicht weisst

Woher stammt dein bisheriges Wissen über die Wechseljahre? Von deinen älteren weiblichen Verwandten, Freundinnen, oder Frauenzeitschriften? Oder hat dir vielleicht jemand schon „Woman on fire“ von Dr. Shila de Liz in die Hände gedrückt?

Wissen über die Wechseljahre: Mythen und Fakten

So individuell jede Frau ihre Wechseljahre erlebt, so verwirrend ist es auch, was so an scheinbarem Wissen da draußen ist. Ich sage bewusst, „scheinbares“ Wissen, weil leider eben auch hier zutrifft: du weisst nicht, was du nicht weisst. Das Klischee der Frau mit den Hitzewallungen ist ja bekannt. Auch, dass frau vielleicht emotionaler wird und leicht reizbar. Aber wenn es um all die anderen Sympome geht, die auftreten können, wird es wahrscheinlich schon dünner. Oder was in unserem Körper überhaupt passiert in dieser Zeit. Welche Rolle die einzelnen Hormone spielen.

Wechseljahres-Mythos Nr. 1: die Menopause ist eine „Pause“

Viele Frauen meinen, „so, jetzt bin ich durch“. Als wäre es ein tiefes Tal das man durchwandern muss bis man wieder auf einem Plateau landet. Nein, so ist es nicht. Der Körper hat sich an eine Mangelsituation gewöhnt, das ist alles. Aber: der Mangel besteht weiter, nichts ist mehr, wie es vorher war. Eigentlich wäre der Ausdruck Meno-Ende viel passender.

Wechseljahres-Mythos Nr. 2: deine Wechseljahresprobleme sind doch nur eingebildet, unwichtig oder banal

Viele Frauen sind nicht gut informiert über Symptome und körperliche Veränderungen. Und auch nicht über die Möglichkeiten der Behandlung. Oft liegt das an mangelhafter Patientinnenaufklärung und auch an der generellen medizinischen Frauenfeindlichkeit. Dazu kommt eine gesellschaftliche Scham, die über die Arztpraxis hinausgeht. Du wärst nicht die Erste, die hört „stell dich doch nicht so an“ oder „das gehört einfach zum Frau-Sein dazu“. Nein, tut es alles nicht. Frau-Sein darf nicht heißen, es ist normal, dass es mir beschissen geht. Frau-Sein darf nicht heißen, dass ich es hinnehmen muss, dass ich deprimiert bin. Dass wenn ich hormonbedingte Stimmungsschwankungen habe, ich mich einfach mehr zusammenreissen muss. Du und deine Gesundheit, dein Wohlbefinden und deine Lebensqualität – das ist nicht banal und unwichtig. Es ist dein Leben und deine Lebenszeit. Auch Lebensqualität gehört zur Medizin!

Wechseljahres-Mythos Nr. 3: an was Frauen tatsächlich sterben, Herz-Kreislauf-Erkrankungen oder Brustkrebs…

Mal ganz ehrlich, vor was hast du mehr Angst: vor Brustkrebs oder vor einer Herz-Kreislauf-Erkrankung (ausgenommen eine familiäre Vorbelastung)? Oder vor jeglichem Krebs oder vor Osteoporose? Grob gerechnet sterben eine von drei Frauen an den Folgen einer Herz-Kreislauf-Erkrankung im Zusammenhang mit der Menopause. Und viel, viel weniger an Brustkrebs. Wie sieht es aus mit Osteoporose? Haben wir da wirklich so viel Angst? Wahrscheinlich nicht, wäre aber durchaus angebracht. Sich im Alter z.B. den Oberschenkelhals oder einen Rückenwirbel zu brechen bedeutet oft das Aus der Selbständigkeit. Bringt Pflegebedürftigkeit und Abhängigkeit mit sich. Immobilität und Leiden. Aber haben wir da soviel Angst davor? Angst ist nichts Rationales, sicher. Aber auch hier gilt: Wissen hilft.

Fazit

Steck nicht den Kopf in den Sand, wenn es um deine Gesundheit geht. Die Zeit der Wechseljahre ist nicht der Anfang vom Ende, sie ist eine Chance, jetzt wirklich was für deine Gesundheit zu tun. Wie du sie gestaltest, spielt eine maßgebliche Rolle, wie dein Zustand im Alter sein wird. Fang an, dich schlau zu machen. Wenn du sagst, puuuh, ich hab nicht Zeit und Muße soviel zu lesen – komm zu jemand, der dich dabei unterstützt. In meinem Coaching erkläre ich dir Hintergründe und Zusammenhänge. Und helfe dir, deinen eigenen persönlichen Menopause-Management-Plan zu machen. Melde dich gerne bei mir für ein kostenloses Erstgespräch.